Pflegebett: Was kann es, wer braucht es und lohnt es sich?

Das eigene Bett gibt man nicht gerne her – und das ist absolut verständlich! Doch viele Menschen wissen gar nicht, welche Vorteile Pflegebetten bieten. Aus diesem Grund möchten wir uns das Thema heute mal etwas näher ansehen.

Denn ein Pflegebett kann nicht nur den Alltag erleichtern, sondern auch mehr Selbstständigkeit ermöglichen – und es gibt durchaus elegante Alternativen. Doch beginnen wir mit den praktischen Aspekten:

Pflegebett vs. normales Bett – Wo liegt der Unterschied?

Ein Pflegebett ist ausgesprochen flexibel und entlastet durch diverse praktische Funktionen nicht nur den Pflegebedürftigen selbst sondern auch die pflegende Person. Die Möglichkeiten, die ein Pflegebett bietet, sorgen für mehr Unabhängigkeit und Selbstständigkeit und damit für mehr Lebensqualität aller Beteiligten.

Pflege ist anstrengend,
daher sollten Sie alle möglichen Hilfsmittel nutzen!

Quelle: AKS

Mehr Komfort für den Alltag

Dies sind die typische Vorteile eines Pflegebetts:

  • Ergonomische Höhe: Die gesamte Liegefläche kann individuell hoch- oder heruntergefahren werden. So gelingt der Wechsel zwischen Bett und Rollstuhl oder das Aufstehen ohne große Anstrengung.
    Doch dieser Aspekt ist nicht nur für die pflegebedürftige Person wichtig. Auch eine besonders kleine oder große Pflege- bzw. Therapiekraft kann nun ohne starkes Beugen oder Strecken des eigenen Rückens arbeiten, indem sie das Bett einfach an die eigene Körpergröße anpasst.
  • Fußbereich verstellbar: Gerade bei Kreislaufproblemen oder Wassereinlagerungen ist der verstellbare Fußbereich eine echte Hilfe. Die möglichen Winkel gehen dabei weit über das übliche Maß hinaus, das in Standardbetten angeboten wird. So können sie sich auch nach längerer Liegephase wieder langsam an das Aufrichten gewöhnen.
  • Freier Zugang für Pflegekräfte: Dank der speziellen Bauweise gibt es unten Freiraum für die Füße anstelle eines Bettkastens. Damit erledigt sich der unbequeme „Charlie-Chaplin-Tanz“ um das Bett herum!

  • Optional: Der Aufrichtbügel („Galgen“) sorgt für mehr Eigenständigkeit, weil die pflegebedürftige Person sich selbständig aufrichten kann, eine andere Position einnehmen kann und nicht nur auf dem Rücken liegen muss. Dies sind kostbare Freiheiten.

  • Rollen – durch feststellbare Rollen kann das Bett leicht verschoben werden, z. B. um die Morgensonne am Fenster zu genießen oder um beim Waschen von allen Seiten an den Patienten heranzukommen, obwohl das Bett sonst an der Wand steht.

Pflegebett „in schön“? Geht das?

Unsere Kunden fragen uns häufig, ob es Pflegebetten auch „in schön“ gibt. Ja! Nicht alles, was praktisch ist, muss nach Krankenhaus aussehen! Moderne Pflegebetten wie das AKS S4 oder die eleganten Burmeier Regia Pflegebetten kombinieren Funktionalität mit wohnlicher Optik – z. B. mit Holzverkleidung oder Kunstleder. Diese Modelle sind privat zu zahlen, doch wer auf Ästhetik viel Wert legt, wird den Unterschied schätzen.

Quelle: Burmeier GmbH & Co. KG

Vielleicht planen Sie ein neues Schlafzimmer und sind nicht pflegebedürftig, wollen aber schon heute in die Zukunft denken. Vielleicht möchten Sie schon jetzt den Komfort eines verstellbaren Bettes genießen, auch wenn Sie es nicht unbedingt brauchen. Wir beraten Sie gern bei der Auswahl.

Zusätzlich gibt es auch die Möglichkeit, nur das Innenleben zu bestellen. Dieses „Bett-in-Bett-System“ wird auch als „Hebepflegerahmen mit standfesten Argumenten“ bezeichnet. Hierbei kann der bestehende Bettrahmen weitergenutzt werden. Damit aber auch wirklich alles passt, empfehlen wir vorab dringend einen Hausbesuch durch unseren Rehatechniker.

Quelle: AKS

Welche Größen gibt es?

Nicht jeder Mensch ist gleich – daher gibt es Pflegebetten in verschiedenen Ausführungen:

  • Standardbett: Bis 150 kg Körpergewicht, 90cm breit
  • Schwerlastbett: Breitere Liegefläche bis zu 120cm und Traglast über 185 kg
  • Niedrigbett: Diese Variante ist ideal für besonders kleine Menschen, denn sie kann bis zu einer Höhe von 22 cm Höhe abgesenkt werden. (Normalerweise liegt die niedrigste Stufe bei 40cm.)

Gibt es Pflegebetten für Paare?

Ja und nein. Es gibt zwar in der Tat große Pflegebetten, aber sie sind oft unpraktisch für die Pflege. Daher empfehlen wir zwei Pflegebetten nebeneinander – so hat jeder seinen individuellen Komfort und die Pflege bleibt unkompliziert. Gleichzeitig bleibt man sich trotzdem nahe. Das Modell Regia Partner z.B. ist extra auf die Paarfunktion abgestimmt.

Quelle: Burmeier GmbH & Co. KG

Was übernimmt die Krankenkasse?

Ein Pflegebett wird oft von der Krankenkasse bezahlt. Die Voraussetzung dafür ist in der Regel eine ärztliche Verordnung, doch auch Gutachter des MDKs können Hilfsmittel empfehlen. Dies wird dann als „fiktive Verordnung“ bezeichnet.

Die Kasse übernimmt bei Verordnung die Miete für ein Standardmodell (z. B. das Modell AKS L4), inklusive einer einfachen Schaumstoffmatratze.

So funktioniert es:

  • Rezept vom Arzt / Empfehlung durch den Medizinischen Dienst (MDK
  • Besuch & Beratung bei uns im Sanitätshaus
  • Beantragung bei der Krankenkasse (dies übernehmen wir für Sie)
  • Genehmigung & Lieferung

Falls das Bett länger benötigt wird, wird die Miete automatisch verlängert – oder das Bett wird nach Gebrauch einfach zurückgegeben.

Fazit: Pflegebett – Ja oder Nein?

Ein Pflegebett ist eine große Erleichterung im Alltag. Es bietet mehr Komfort, Sicherheit und Unabhängigkeit – sowohl für die pflegende als auch die gepflegte Person.

Falls Sie Fragen haben oder sich unsicher sind, welches Modell das richtige ist, sprechen Sie uns einfach an! Wir zeigen Ihnen gern die verschiedenen Möglichkeiten und beraten Sie individuell in unseren Sanitätshäusern in Jüterbog & Treuenbrietzen.

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