Baden ohne Risiko

Mit diesen Hilfen wird Ihr Bad sicher & bequem

Wenn man ein wenig unbeweglicher wird, kann der Gang in die Badewanne eine größere Expedition werden. Trotzdem braucht man noch lange nicht auf ein Vollbad oder eine entspannende Dusche zu verzichten, denn es gibt Dusch- und Badehilfen für jeden Bedarf!

Schauen wir uns die Möglichkeiten einmal genauer an. Es gibt praktische und nicht so praktische Lösungen – wir zeigen Ihnen, welche Erfahrungen wir gemacht haben und geben Ihnen gleich unsere Tipps aus der Praxis mit auf den Weg:

Haltegriffe

Haltegriffe sind eine der schnellsten und einfachsten Maßnahmen, um das Badezimmer sicherer zu machen. Sie sind in zwei Varianten erhältlich:

Zum Ansaugen

Wenn die Fliesen glatt genug sind, kann man eine Saughalterung verwenden. Diese Griffe zeigen mit einem kleinen Farbfeld (grün oder rot) an, ob sie sicher haften oder nicht. Wichtig: Vor jeder Benutzung unbedingt prüfen! Und bitte nicht mit dem ganzen Körpergewicht belasten.

Bei Mosaikfliesen oder auf Fugen hält das Ansaugen nicht – hier ist Vorsicht geboten. Wir finden diese Variante daher eher riskant.

Zum Anbohren

Deutlich sicherer: Griffe, die fest an die Wand geschraubt und verdübelt werden. Viele unserer Kundinnen und Kunden zögern hier – sei es, weil sie zur Miete wohnen, weil sie nicht wissen, wo Leitungen verlaufen, oder weil das Badezimmer frisch renoviert ist. Unser Tipp: Planen Sie langfristig! Ein fest montierter Haltegriff bringt nicht nur Sicherheit, sondern kann auch dann schon nützlich sein, wenn Sie ihn (noch) nicht brauchen – etwa als Handtuchhalter.

Aufsteckbare Griffe

Es gibt auch Griffe, die man auf den Wannenrand stecken kann. Sie laufen unter dem Namen „Einsteigehilfe de Luxe plus“ und werden per Drehschraube befestigt (ähnlich wie bei einem Fleischwolf). Wir haben damit keine guten Erfahrungen gemacht und empfehlen sie daher nicht gern weiter.

Badewannenhilfen

Der Einstieg in eine Badewanne ist grundsätzlich schwieriger als in eine Dusche. Doch nicht immer lässt sich eine barrierefreie Dusche realisieren – sei es aus Platzgründen oder weil man einfach weiterhin das Schaumbad genießen möchte.

Schon einmal eins vorab: Improvisieren Sie bitte nie mit einem wackeligen Hocker als Einstiegshilfe, denn das kann gefährlich werden.

Aufblasbares Badekissen

Diese Kissen funktionieren mit einem Kompressor. Man legt sie in die Wanne, sie füllen sich mit Luft und heben so den Körper an. Dadurch sitzt man höher und kommt später leichter wieder heraus. Während des Badens kann man die Luft langsam ablassen, um tiefer ins Wasser einzutauchen.

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Badebretter, Sitze und Drehsitze

Es gibt ein großes Angebot an Auflagen, die auf den Wannenrand gelegt werden: Badebretter, Einhängesitze, Drehsitze. Diese benötigen bei eingebauten Wannen ausreichend Platz an der Wandseite, sprich mindestens 6–7 cm, damit sie sicher halten.

Ein Nachteil: Man sitzt erhöht auf der Wanne, überschwemmt deshalb schnell das ganze Bad und liegt auch nicht wirklich im Wasser. Auch tiefere Sitze lösen das Problem kaum – denn man muss sich trotzdem mühsam wieder aus der Wanne hochkämpfen.

Wir finden diese Lösungen nicht besonders zielführend und raten von einer Anschaffung eher ab.

Badewannenlift

Ein Badewannenlift funktioniert ähnlich wie ein Gartensessel mit beweglichen Seitenteilen, die sich beim Absenken nach oben klappen. Dadurch wird das Ein- und Aussteigen deutlich erleichtert – und man kann trotzdem nahezu vollständig im Wasser sitzen (ca. 7 cm Luft bleiben zum Wannenboden).

Vorteile:

  • Einfaches, sicheres Baden
  • Nahezu vollständiges Untertauchen
  • Bedienung über eine Fernbedienung für ein stufenloses Absenken
  • Integrierter Akku mit Sicherheitsfunktion: Nur wenn genügend Ladung vorhanden ist, fährt der Lift nach unten

Ein Akku reicht für etwa 6 Anwendungen und wird danach wieder aufgeladen. Für mehr Komfort gibt es passende Bezüge – oder Sie legen einfach ein Handtuch auf. Das rutscht mit, trocknet schnell und ist eine günstige Alternative.

Kostenübernahme:

Ab Pflegegrad 2 übernimmt in der Regel die Pflegekasse die Kosten für den Badewannenlift.

Badewannen mit Tür

Diese Lösung sieht auf den ersten Blick elegant und unauffällig aus. Wir finden sie jedoch unpraktisch. Der Grund: Die Tür kann erst geöffnet werden, wenn das Wasser vollständig abgelaufen ist. Man sitzt also so lange im Kalten – kein schönes Erlebnis. Wir finden diese Lösung allerdings perfekt geeignet, wenn man einen großen Hund hat, der schlecht in eine Dusche passt.

Duschhilfen

Die Dusche ist in vielen Fällen die einfachere und angenehmere Lösung. Auch hier gibt es hilfreiche Unterstützung:

Duschhocker

Der erste Schritt zur sicheren Dusche – klein, rund und meist passend für jede Kabine. Er wird einfach in die Dusche gestellt und kann bei Bedarf jederzeit herausgenommen werden.

Duschstuhl

Der Duschstuhl bietet mehr Komfort als der Hocker, denn er hat eine Rücken- sowie Armlehnen und häufig auch Intimausschnitt für das unkomplizierte Abbrausen im Sitzen. Allerdings kann er nicht in jeder Duschkabine genutzt werden, da er mehr Platz benötigt. Unser Tipp: Messen Sie Ihre Duschwanne aus, bevor Sie zu uns ins Sanitätshaus kommen, dann können wir sofort prüfen, ob der Duschstuhl eine gute Lösung für Sie ist!

Duschrollstuhl

Dies ist die komfortabelste Lösung: Mit kleinen Rädern rollt man direkt in die Dusche, wird dort abgeduscht und kann bequem sitzen bleiben. Die Voraussetzung ist eine ebenerdige, barrierefreie Dusche mit vertieftem Ablauf.

Unsere Empfehlung

Wenn möglich, ist eine Dusche immer die leichtere und wassersparendere Lösung. Sollte es jedoch bei der Badewanne bleiben, empfehlen wir ganz klar den Badewannenlift – er erfüllt viele Anforderungen gleichzeitig und lässt sich flexibel nutzen.

Finanzierung – Unterstützung durch die Pflegekasse

Die Pflegekassen bezuschussen den Badumbau – etwa von Badewanne zu Dusche – aktuell mit bis zu 4.180 Euro (Stand: Mai 2025). Besonders schön: Dies gilt bereits ab Pflegegrad 1!

Wichtig: Die Abwicklung erfolgt direkt über die Pflegekassen, nicht über uns. Der Zuschuss gilt nur für Umbauten, nicht bei Neubauten.

👉 Weitere Infos zur Förderung finden Sie hier:
www.pflege.de/wohnraumanpassung

Sprechen Sie uns an!

Egal ob in Treuenbrietzen oder Jüterbog – wir beraten Sie gern persönlich zur alters- und behindertengerechten Ausstattung Ihres Badezimmers. Gemeinsam finden wir eine Lösung, die zu Ihnen passt.

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